Nachdem die diesjährigen Schüler der einjährigen Berufsfachschule Kfz in Gesprächen mit den Schülern der ersten Fachstufe Kfz erfahren hatten, wie gut die Klassenfahrt letztes Schuljahr war, war schnell der Wunsch einer Wiederholung einer solchen Reise ausgesprochen.
Auf Initiative von Frau Freundt, die mit sehr vielen Gesprächen und Diskussionen verbunden war, konnten wir dann kurzfristig vor den Faschingsferien das Wintercamp im Bayrischen Wald buchen.
Insgesamt 31 Schüler und eine Schülerin, sowie 4 Lehrer haben dann schlussendlich die Reise angetreten.
Montagmorgen, 05.03. trafen sich die Reisenden pünktlich auf dem Pforzheimer Messplatz, voll bepackt und gut gelaunt fuhren wir dann ostwärts. Insgesamt 435 km mussten zurückgelegt werden.
Nach der angenehmen, aber ereignislosen Busreise, kamen wir am Spätnachmittag im Waldwinkelhotel in Bayerisch Eisenstein an. Zimmer beziehen, Leihmaterial (Ski, Snowboards, Schuhe, Stöcke, Helme, €¦) abholen, Abendessen und erste Zusammenkunft der Gruppe, wo wichtige Informationen zum ersten Wintersporttag besprochen wurden. Am Abend saß man dann zum Teil auf den Zimmern, andere waren am Tischtennis oder am Billard spielen. Alle waren guter Dinge und in positiven Erwartungen für den nächsten Tag.
06.03. 06.45 Uhr, der Wecker klingelt. Frühstück um 7.30 Uhr, dann rein in die Skiklamotten und ab zum Skibus. Zuerst standen wir an der falschen Bushaltestelle (talwärts 😉 ) zum Glück hat wer das noch rechtzeitig bemerkt.
Die Sonne scheint, leichte Bewölkung, ca. 4 Grad unter Null; optimale Bedingungen.Frau Freundt holte die Liftkarten und kurz danach gings erst einmal mit dem Sessellift auf den Sonnenfelsen.
Von dort gibt es drei Abfahrtvarianten von leicht bis mittelschwer. Aber bevor es losgeht, steht erst einmal ein kleines Aufwärmtraining auf dem Programm, im Kreis laufen, hüpfen, schubsen, Türmchen bauen.
Danach noch ein wenig dehnen und los geht €™s in die erste Abfahrt. Hierbei wurde auf Fahrstil und Können geachtet, in Kleingruppen konnte jeder Wintersportler die Pisten „unsicher“ machen, zur Mittagszeit traf man sich dann wieder. Eine Hand voll Fußgänger kamen zusammen mit Herrn Schilling auch zum Essen. Sie fuhren mit dem späteren Bus ins Skigebiet und liefen dann auf dem Winterwanderweg zur Sonnenfelsenhütte, wo gespeist wurde.
Die Anfänger wurden den Tag über von Herr Schuster, Herr Kreuß und Frau Freundt unterrichtet, so dass am Nachmittag schon ordentliche Fortschritte festgestellt werden konnten.
Der Skibus brachte uns später wieder sicher ins Dorf, wo die geschundenen Knochen gepflegt werden konnten.
Nach dem Abendessen gab es genügend Zeit zur freien Verfügung, so dass jeder sich frei im Ort oder im Hotel bewegen konnten. Auch wurde das Schwimmbad oder der Hobbyraum wieder intensiv genutzt, bevor wir uns kurz nach der Tagesschau für den nächsten Tagesplan getroffen haben. Ein Tischtennisturnier oder das Gesellschaftsspiel Privacy standen auf dem Abendprogramm, so dass jeder für sich entscheiden konnte, was bis in die Nacht hinein gemacht werden sollte. Natürlich haben sich auch einige auf den Zimmern versammelt.
07.03. , selbe Uhrzeit wie am Vortag, selber Ablauf, nur die ersten „Wehwechen“ waren hier und da zu verzeichnen, man nennt das auch Muskelkater.
Also Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch. Ein Schüler kam noch dazu, der sich das dann auch „antun“ wollte. Ansonsten waren wir in selber Besetzung wie am Vortag, auch das Wetter war perfekt. Trotz aller kleinen Blessuren und „zwickenden“ Muskeln die bei einigen zu vermelden waren, hatten wir wieder einen herrlichen Wintersporttag.
Bei Zusammenkünften wurde lieb im Schnee „gekuschelt“ oder eine Schneeballschlacht durchgeführt, alle in Sicherheitsausrüstung mit Helm und Skibrille, wie es sich gehört.
Am Nachmittag stand ein Besuch der Liftanlagen auf dem Programm. Vom stellvertretenden Betriebsleiter bekamen alle Teilnehmer einen Einblick in die technischen Finessen einer solcher Sportlandschaft. Wir bekamen Erklärungen zu den Pistenraupen – durften auch probesitzen – , das Präparieren der Skipisten mittels Schneekanonen wurde erläutert und die Funktion einer Umlauf-Liftanlage wurde aufs Genaueste inspiziert.
Alles in Allem sehr interessant. Mit dem letzten Skibus fuhren wir wieder in den Ort zurück.
Abend, wie gehabt. Mit einer Ausnahme. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass im Ort die Bundesgrenze zu Tschechien ist und kurz nach der Grenze preiswert eingekauft werden kann. Also gingen einige Schüler in den Grenzort Tschechiens um sich einen Ãœberblick über die Lage zu verschaffen. Nur wenige nutzten die Einkaufsmöglichkeiten, schließlich hatten wir nur begrenzte Kapazitäten beim Gepäck.
Der Abend wurde ruhig. Alle waren müde und zufrieden. So müde, dass beim „Erzählkreis“ bereits das ein oder andere Auge zu viel. Nimmermüde Personen waren noch beim Billard oder Tischtennis aktiv. Es kristallisiert sich so langsam eine kleine Tischtennismanschaft heraus, denn immer die selben trafen sich in den Abendstunden zum Sport.
08.03. 6.45 Uhr, es schneit. Der eine schreit: “ Oh, nein. So ´n Schiet“. Der andere ruft: „Herrlich, Stier“. Frühstück wieder um 7.30, Abfahrt mit dem Bus eine Stunde später.
Aufm Berg hats 10cm geschneit, die Pisten ein Traum, zumindest nach der Ansicht der meisten Schnee-Verrückten. Es schneit und schneit und schneit. Die Sicht war dementsprechend eingeschränkt. Trotzdem haben wir wieder alle dabei.
Für die Anfänger waren die Bedingungen natürlich alles andere als Ideal. Trotzdem gab es nur wenige „Frühaussteiger“, die nach dem Essen schon mit dem Skibus talwärts zurückfuhren.
Zum Essen gesellten sich schließlich noch die Fußgänger, die zuvor am Dorfhang von Bayerisch Eisenstein mit aufgepumpten LKW-Schläuchen den Hang herunterschlitterten. Eine rasante Geschichte.
Die hartgesottensten Wintersportler ließen sich nicht aufhalten und genossen auch am Nachmittag die leeren, aber anspruchsvollen Pisten.
Ein Besuch am Gipfel des Großen Arbers stand auf dem Programm, wobei die Witterungsverhältnisse dort oben alles andere als ideal waren. Es stürmte kräftig.
Um 16 Uhr waren die dann am „Ende“ und wir trafen uns wieder zum Transfer ins Tal. Die Wartezeit wurde mit einer herzhaften Schneeballschlacht überbrückt. Nur diesmal lies der Bus uns leider im Stich. Nach einer halben Stunde Wartezeit kam der Bus nach Bodenmais. Der Fahrer teilte uns den Ausfall unseres Busses mit und empfahl, mit ihm mitzufahren. Unterwegs erklärte er uns die weitere Reisestrecke. Dabei stellten wir fest, dass die Reisezeit mit Weiterfahrt nach Bayerisch Eisenstein über Bus und Bahn, sich um ca. 2 Stunden verlängern würde. Also entschieden wir gleich wieder an der nächsten Haltestelle auszusteigen. Zum Glück war unser Reisebus – für die Rückreise am nächsten Tag – bereits am Hotel angekommen und der Busfahrer hatte die Möglichkeit uns an dieser Haltestelle „zu retten“. Somit kamen wir noch rechtzeitig zur Rückgabe der Leihmaterialien und zum anschließenden Abendessen.
Anschließend hatte man noch die letzte Möglichkeit in Tschechien etwas einkaufen zu gehen. Um 20.30 Uhr traf man sich zum Abendprogramm, sowie zu den Informationen zur Abreise. Wir spielten Activitiy2 und unterteilten die zwei Klassen in ihre jeweiligen Gruppen A und B, sodass jede Gruppe auch einen Lehrer bekam.
Die Gruppe 1BFR2A beendete das Spiel als Sieger. Der restliche Abend konnte für Aufräumen der Zimmer, Tischtennis oder Billard und zur freien Verfügung genutzt werden.
09.03. 7.00, Die Schüler, die es sich am Vortag geleistet hatten zu spät zum Abendprogramm zu erscheinen, „durften“ mit Frau Freundt joggen gehen. Um 8.00 Uhr wurde gefrühstückt, damit noch genug Zeit blieb um die Zimmer abreisebereit zu machen. Ab 8.45 konnte man sein fertiges Gepäck im Bus verladen lassen. Nach der Zimmerkontrolle, für die wir ein großes Lob bekamen, konnten wir uns schon um 9.45 Uhr auf die Heimfahrt begeben.
Diese verlief zuerst relativ ruhig, bis wir in Stuttgart in einen Stau gerieten. Nachdem ein junges Mädel auf der Nebenspur gesichtet wurde, hatte der Bus Schräglage bekommen. Bis zur Ankunft auf dem Pforzheimer Messplatz wurde die Stimmung durch Gesang aufrecht erhalten. Dort warteten auch schon einige Eltern auf die Schüler.
Mit einem Gruppenbild haben wir das Wintercamp abgeschlossen.