Radtour der 1BFR2

… das war schon eine turbulente Veranstaltung von der ich nun berichten möchte.

Aber wer hätte vor 3 Wochen gedacht, dass aus der Radtour nach Ubstadt-Weiher eine so heiße Kiste wird. Alle Schüler und Eltern hatten ihr Einverständnis zu dieser Reise gegeben, Freiwillige für die Vorplanungen waren schnell in der Klasse ausgemacht, so daß wir ohne große Mühen vorbereiten konnten.

Die Fahrt sollte ursprünglich nach Lauterbourg am Rhein auf der französischen Seite gehen. Allerdings hatten wir dort keine Möglichkeit am geplanten Termin auch zu übernachten. Also musste ein Ersatzort her. Durch Zufall wurden wir dann weiter nördlich fündig und buchten die „Weiherer Bucht“ auf dem Campingplatz am Hardtsee bei Ubstadt-Weiher.

www.hardtsee.de

Ideal für Jugendgruppen ausgestatteter Platz direkt am Baggersee. Die Hinfahrt dorthin mit dem Rad sollte über Marxzell führen, da ein Auto-Museumsbesuch im Programm stand. Ein „Riesen-Umweg“ eigentlich, aber alle waren begeistert.

Ein Teil der Startgruppe der Radtour

Nun ging es dann am frühen Morgen dem 17.07. los, bei trübem, nassem Wetter waren alle gemeldeten Schüler da. Am ein oder anderen Fahrrad musste noch geschraubt werden, aber trotzdem konnten wir mit nur 30 Minuten Verspätung starten.

Wir fuhren zuerst durch die Innenstadt von Pforzheim, immer am Enztal-Radweg entlang. In Höhe der Pforzheimer Verkehrsbetriebe / FCP-Stadion passierte es:

Ein grüner Kleinwagen rutschte von uns aus rechts kommend von der Straße und fuhr über den Bordstein auf den Radweg in die Gruppe hinein !!!

Ein Schüler wurde vom Wagen erfasst und über die Haube in die Windschutzscheibe befördert. Er stand gleich wieder fest auf den Beinen, nur das Fahrrad war Schrott.
Glücklicherweise hat sich nach Erstversorgung des Notarztes / Notärztin und eingehender Untersuchungen des Schülers im Städtischen Klinikum herausgestellt, dass er keinerlei ernsthaften Verletzungen von sich getragen hatte.

Im Nachhinein muss man sagen, dass wir alle viel Glück hatten. Es hätte jeden treffen können.

… der erste Schreck war nach fast 2 Stunden Standzeit im Brötzinger Tal überwunden, das Unfallopfer unterwegs zu weiteren Untersuchungen. die Schüler und Begleitpersonen für eine Weiterfahrt einverstanden.

Also ging es weiter zum „Anstieg“ über Arlinger – Birkenfeld – Neuenbürg – Straubenhardt Schwann an die Schwanner Warte, wo dann alle Ãœbrigen bis auf Einen um ca. 11.15 Uhr ankamen.

Erster richtiger Anstieg bei Birkenfeld

Der „Eine“ konnte aufgrund einer Erkältung den ersten Teil der Tour nicht schaffen, somit wurde er in seine Nahe Heimat nach Hause begleitet.

Erster Rast an der Schwanner Warte

An der Schwanner Warte war dann erst einmal Verpflegungsstop. Brötchen, Getränke und Obst machten die Jungs wieder für die Weiterfahrt munter.

Obstreste nach der ersten Rast

Dann mussten wir uns etwas beeilen, um nicht zu spät zu unserem Termin in das Fahrzeugmuseum Marxzell zu kommen.

Freihandflug nach Marxzell

Allerdings war die schwerste Etappe schon geschafft, es ging ab Schwann fast nur noch bergab.

Ankunft am Auto-Museum

Der Inhaber des Museums – Herr Reichert – startete die Führung mit einem kleinen altertümlichen Film, was dazu geführt hat, dass der ein oder andere Teilnehmer bereits die Augen schließen musste.

Im Kino des Museums

Die wach gebliebenen amüsierten sich köstlich über diesen Film über die Anfänge der Automobilgeschichte.

Anschliessend liefen alle in Kleingruppen durch das Museum, welches in seiner Geschichte immer wieder erweitert wurde. Die Familie Reichert hat hier keine Lücke ausgelassen um den gesamten Fundus an geschichtlichem Automobil-Material auszustellen.

Ein Teil der Ausstellung

Dieses Museum ist ganz anders strukturiert wie andere bekanntere Automobilmuseen. Trotzdem nicht minder interessant.

Nach einem etwa 1 1/2 -stündigem Aufenthalt stellten wir beim Blick in den Himmel fest, dass es Petrus nicht besonders gut mit uns meint. Es regnete ordentlich. Einige waren bereits mit der Stimmung am Tiefpunkt und wollten aufgeben. Aber beim Blick entlang des Albtals in Richtung Ettlingen konnte man deutliche Wolkenlücken erkennen, somit hieß die Devise: weiterfahren !

… und das war auch gut so, denn es hat auf halber Strecke tatsächlich aufgehört zu regnen. Trotzdem waren einige „von unten“ aufgeweicht worden, was dann auf fehlende Schutzbleche an den Fahrrädern zurückzuführen war.

Kurzer Halt bei Ettlingen

Um den weiteren Verlauf abzukürzen, der weitere Streckenverlauf: Ettlingen – Wolfahrtsweier – KA Durlach – Grötzingen – Weingarten – Untergrombach – Bruchsal.

Dieser Streckenabschnitt ist keine besondere Herausforderung für solche die häufiger mit dem Fahrrad unterwegs sind. Für den ein- oder anderen Schüler hat es jedoch gezeigt, das eine Radtour kein Pappenstiel ist. Die Gruppe wurde immer wieder zum Anhalten gezwungen um auch die schwächeren Fahrer wieder an das Feld herankommen zu lassen.

Nach einem kurzen Stop am Schloß zu Bruchsal ging es zum Endspurt nach Ubstadt-Weiher, wo wir dann gegen 18.00 Uhr ankamen. In diesem Abschnitt hat sich dann ein Schüler etwas überschätzt und einen Abstieg über den Lenker getätigt, wobei er sich erhebliche Gesichtsveränderungen zugezogen hat. Diese wurden dann professionell nach Einsatz unseres Begleitfahrzeuges im Klinikum Bruchsal korrigiert.

Dies war dann schon der zweite große Schrecken an diesem Tag, wobei dies natürlich auch absolut glimpflich ablief.

Ankunft am Zielort Ubstadt-Weiher

Nach der Ankunft waren alle Angekommenen heil froh und fertig, teilweise wurde noch im See gebadet oder einfach nur ausgeruht.

Beim Beach-Volleyball  Beim Schach spielen

Andere hatten noch nicht genug und spielten noch Fußball, Beach-Volleyball oder Schach.

Gegen 19.00 Uhr war auch der Grill soweit, die Zelte aufgebaut und die Getränke bereitgestellt, so daß zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden konnte.

Nach dem Abendessen, gab es noch ein wenig „Lagerfeuerromatik“, doch langsam aber sicher zogen immer mehr Teilnehmer ab in die Gemächer um für die Rückreise fit zu sein.

Abendliche Experimente

Trotzdem gab es noch einige die nicht genug bekommen konnten und sich die halbe Nacht um die Ohren schlugen. Dies führte dazu das alle irgendwie eine unruhige Nacht hatten.

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