Fachhochschulreife an der AKS 2008 – Wie ist’s gelaufen?

Prüfungen allerorten – so auch an der Alfons-Kern-Schule, Gewerbeschule in Pforzheim. Neben den Gesellenprüfungen steht hier jedes Jahr auch die Prüfung zur Fachhochschulreife an. Diesen Abschluss zu bestehen, zeugt von Durchhaltevermögen, Engagement und Zielstrebigkeit, wird er doch in einem dreijährigen Zusatzunterricht parallel zur dreijährigen Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule erworben. Bedingung ist der Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand sowie der Besuch einer Berufsschule.

Manuela Braun, 19 Jahre, wohnhaft in Bilfingen, lässt sich zur Orthopädieschuhmacherin ausbilden und gehört zu den diesjährigen Absolventen der Fachhochschulreife an der Alfons-Kern-Schule.

In einem Interview gibt sie einen Ein- und Rückblick, wie sie diese drei Jahre „Bildungsoffensive“ erlebt hat:

Frage:
Die schriftliche Prüfung der Fachhochschulreife hat gerade stattgefunden. Wie ist es gelaufen?

Manuela Braun:
Die Prüfung war wie erwartet anspruchsvoll, aber machbar und danach war ich nur froh, dass alles geschafft ist.

Frage: Sie haben parallel zur Berufsausbildung in Schule und Betrieb drei Jahre lang zusätzlich am Unterricht für die Fachhochschulreife teilgenommen. Wann haben sie Sie sich erholt?

Manuela Braun:
Meine Klasse hat auf diese Frage mit „Nie“ und am „Wochenende“ geantwortet. Ich konnte mich am besten am Wochenende erholen, wenn ich bei meinem Freund und meiner Familie den ganzen Stress vergessen konnte.

Frage:
Was war ihre Motivation, diesen Ausbildungsmarathon durchzuhalten?

Manuela Braun:
Die tolle Klasse, mit der man einfach „Pferde stehlen“ kann und das große Ziel die Fachhochschulreife zu erlangen, um nach der Ausbildung studieren zu können.

Frage:
Welche Highlights gab es in dieser Zeit für Sie?

Manuela Braun:
Das gemeinsame Eis essen, Glühwein trinken und die Grillfete

Frage:
Was war besonders anstrengend?

Manuela Braun:
Sich zu motivieren, noch abends die Schulbank zu drücken und das zusätzliche Lernen in der Freizeit.

Frage:
Mit dem Abschlusszeugnis können Sie sich an jeder Fachhochschule im Bundesgebiet um einen Studienplatz bewerben. Wie geht es jetzt bei Ihnen weiter?

Manuela Braun:  
Zuerst möchte ich eine gewisse Zeit in meinem erlernten Beruf weiterarbeiten. Nächstes Jahr ist dann ein 3-4 monatiger Kanadaaufenthalt geplant, um einen Sprachkurs zu besuchen. Anschließend habe ich vor, zum Wintersemester ´09 auf meine Ausbildung aufbauend einen der Studiengänge „Technische Orthopädie“ oder „Medizintechnik“ zu belegen.

Der Ausbildungsgang zur Erlangung der Fachhochschulreife umfasst im ersten Ausbildungsjahr sechs, im zweiten sieben und im letzten vier Wochenstunden und findet außerhalb der Arbeitszeit statt. Die Prüfung zur Fachhochschulreife erfolgt stufenweise: Nach dem zweiten Ausbildungsjahr wird sie in den Fächern Deutsch und Englisch und nach dem dritten im Fach Mathematik abgenommen. Mit dem Abschlusszeugnis kann sich der Absolvent an jeder Fachhochschule im Bundesgebiet um einen Studienplatz bewerben.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Freddi

    Fachhochschulreife ist schon was feines, da kann man schon im Gegensatz zum Abi praktische Erfahrung sammeln und das finde ich gut!

  2. Pearle Dante

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